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Plyometrisches Training

Was ist plyometrisches Training?

Plyometrisches Training, oft auch als Explosivkrafttraining oder Sprungkrafttraining bezeichnet, ist eine Trainingsmethode, die darauf abzielt, die Schnellkraft und Explosivität deiner Muskeln zu verbessern. Es basiert auf dem Prinzip des Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (DVZ), bei dem ein Muskel schnell gedehnt und unmittelbar darauf verkürzt wird. Dies führt zu einer erhöhten Kraftentwicklung in kürzester Zeit.

 

Wie funktioniert plyometrisches Training?

Der Kern des plyometrischen Trainings liegt im Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus (DVZ). Dieser besteht aus drei Phasen:

  1. Exzentrische Phase (Dehnung): Der Muskel wird schnell gedehnt (z.B. beim Landen nach einem Sprung oder beim Absenken vor einem Wurf). Dabei wird Energie in den Sehnen und Muskeln gespeichert, ähnlich einer gespannten Feder.
  2. Amortisationsphase (Übergang): Dies ist die kritische, sehr kurze Phase zwischen der exzentrischen und der konzentrischen Bewegung. Je kürzer diese Pause ist, desto effektiver kann die gespeicherte Energie genutzt werden.
  3. Konzentrische Phase (Verkürzung): Der Muskel zieht sich explosiv zusammen, um die gespeicherte Energie freizusetzen und eine maximale Kraft zu entwickeln (z.B. beim Absprung oder Wurf).

Durch das wiederholte Ausführen dieser schnellen Zyklen lernt das Nervensystem, die Muskeln schneller und koordinierter zu aktivieren, was zu einer Steigerung der Schnellkraft und Explosivität führt.

 

Vorteile von plyometrischem Training

Plyometrisches Training ist besonders in Sportarten beliebt, die schnelle, explosive Bewegungen erfordern, bietet aber auch Vorteile für die allgemeine Fitness:

  • Steigerung der Schnellkraft und Explosivität: Dies ist der Hauptvorteil und entscheidend für Sportarten wie Basketball, Fußball, Leichtathletik oder Kampfsport.
  • Verbesserung der Sprung- und Sprintleistung: Durch die Optimierung des Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus können Athleten höher springen und schneller sprinten.
  • Erhöhte Muskelkraft: Obwohl der Fokus auf Geschwindigkeit liegt, trägt plyometrisches Training auch zur allgemeinen Kraftsteigerung bei.
  • Verbesserte Koordination und Agilität: Die schnellen Richtungswechsel und komplexen Bewegungen schulen das Zusammenspiel von Muskeln und Nervensystem.
  • Knochenstärkung: Die Aufprallkräfte können die Knochendichte positiv beeinflussen, was zur Verletzungsprävention beitragen kann.

 

Typische plyometrische Übungen

Plyometrische Übungen reichen von einfachen Sprüngen bis zu komplexeren Bewegungen:

  • Unterkörper: Box Jumps, Squat Jumps, Lunges Jumps, Depth Jumps, Hürdensprünge.
  • Oberkörper: Medizinballwürfe (Stoßen, Schleudern), explosive Liegestütze (Clap Push-ups).

Aufgrund der hohen Intensität und Belastung für Gelenke und Sehnen ist eine korrekte Technik und ein schrittweiser Aufbau entscheidend, um Verletzungen zu vermeiden. Ein gründliches Warm-up ist unerlässlich.

Ist plyometrisches Training für Anfänger geeignet?

Plyometrisches Training ist sehr anspruchsvoll und sollte erst begonnen werden, wenn eine solide Kraftbasis und gute Körperkontrolle vorhanden sind. Anfänger sollten sich zunächst auf den Aufbau von Grundkraft und die Beherrschung der Bewegungsmuster konzentrieren.

Wie oft sollte ich plyometrisches Training machen?

Aufgrund der hohen Intensität und Belastung für das zentrale Nervensystem sollte plyometrisches Training nicht zu häufig durchgeführt werden. 1-2 Einheiten pro Woche sind oft ausreichend, mit genügend Regenerationszeit dazwischen.

Kann plyometrisches Training Verletzungen vorbeugen?

Indem es die Muskeln und Sehnen auf schnelle und explosive Belastungen vorbereitet und die neuromuskuläre Kontrolle verbessert, kann plyometrisches Training tatsächlich dazu beitragen, das Verletzungsrisiko in Sportarten mit schnellen Bewegungen zu reduzieren. Eine korrekte Ausführung ist jedoch entscheidend.

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