Du gibst im Workout of the Day (WOD) alles, aber dein Baumwoll-Shirt klebt nass am Körper und die weite Jogginghose verhakt sich bei den Box Jumps. Kommt dir das bekannt vor? Die falsche Kleidung ist nicht nur unbequem, sie bremst dich aus und erhöht sogar das Verletzungsrisiko. Die Wahl des richtigen Outfits ist daher kein modisches Statement, sondern eine strategische Entscheidung für mehr Performance und Sicherheit in deinem Training.
Dieser Guide zeigt dir, worauf es bei der Auswahl deiner Crosstraining Kleidung wirklich ankommt und wie du mit dem richtigen Material deine Bestleistungen übertriffst.
- Atmungsaktive Oberteile: Funktionsmaterialien statt Baumwolle halten dich trocken und leistungsfähig.
- Robuste & flexible Hosen: Sie müssen Kniebeugen standhalten und dürfen die Bewegungsfreiheit nicht einschränken.
- Spezielle Crosstraining-Schuhe: Eine stabile Basis für Lifts und Flexibilität für Sprünge sind Pflicht.
- Schützende Socken: Hohe Socken bewahren deine Schienbeine vor Schürfwunden beim Seilklettern oder Kreuzheben.
- Materialwahl: Achte auf feuchtigkeitsableitende und strapazierfähige Stoffe wie Polyester-Mischungen.
Warum dein altes Laufshirt im Crosstraining versagt
Crosstraining ist ein Hybrid. Es kombiniert Gewichtheben, Gymnastik und Ausdauereinheiten. Diese Vielfalt stellt extreme Anforderungen an deine Kleidung, denen ein normales Lauf- oder Fitnessoutfit oft nicht gewachsen ist. Ein Baumwollshirt saugt sich mit Schweiß voll, wird schwer und kühlt deinen Körper zwischen den Sätzen aus. Eine lockere Laufshorts bietet bei tiefen Kniebeugen oder Deadlifts nicht die nötige Robustheit und reißt im schlimmsten Fall.
Die richtige Crosstraining Kleidung ist speziell dafür entwickelt, diesen Belastungen standzuhalten. Sie ist ein Werkzeug, das deine Leistung unterstützt, anstatt sie zu behindern. Sie ist Teil deines gesamten Trainingssystems, das wir in unserem umfassenden Crosstraining Guide detailliert vorstellen.
Dein perfektes Crosstraining Outfit: Eine Checkliste
Oberteile: Trocken bleiben, wenn es heiß hergeht
Das A und O für dein Oberteil ist das Material. Wähle atmungsaktive Funktionsstoffe wie Polyester, Polyamid oder Merinowoll-Mischungen. Diese leiten den Schweiß von der Haut weg nach außen, wo er verdunsten kann. So bleibt dein Körper trocken und die Muskulatur auf optimaler Betriebstemperatur. Der Schnitt sollte körpernah sein, ohne die Bewegung einzuschränken, damit du nirgends hängen bleibst.
Hosen & Shorts: Robustheit trifft auf Bewegungsfreiheit
Deine Hose ist bei fast jeder Übung im Einsatz. Sie muss robust genug sein, um dem Kontakt mit der Langhantel standzuhalten, und flexibel genug für tiefe Squats oder Lunges. Achte auf strapazierfähiges Material mit einem hohen Stretch-Anteil (Elasthan). Viele Athleten bevorzugen Shorts, die speziell für Crosstraining designt sind, oft mit seitlichen Schlitzen für maximale Mobilität. Frauen greifen gerne zu hochgeschnittenen, blickdichten Leggings, die auch in der tiefsten Hocke nicht verrutschen und Schutz bieten.
Schuhe: Das Fundament deines Erfolgs
Normale Laufschuhe mit ihrer weichen Dämpfung sind Gift für schweres Heben. Sie geben unter Last nach und rauben dir Stabilität. Investiere in spezielle Crosstraining-Schuhe. Sie bieten eine flache, feste Sohle für einen sicheren Stand beim Heben und sind gleichzeitig flexibel genug für Sprints und Sprünge. Für ambitionierte Athleten, die sich stark auf das Gewichtheben konzentrieren, sind dedizierte Gewichtheberschuhe eine sinnvolle Ergänzung der Ausrüstung.
Socken & Zubehör: Die unscheinbaren Helden
Hohe Socken sind im Crosstraining mehr als ein Modetrend. Sie schützen deine Schienbeine vor blutigen Schrammen beim Seilklettern (Rope Climbs) oder wenn die Langhantel beim Kreuzheben eng am Körper geführt wird. Auch hier gilt: Funktionsmaterial ist Trumpf. Um deine Hände zu schonen, sind zudem spezielle Handschuhe oder Grips eine gute Investition, um offene Hände zu vermeiden und den Griff an der Stange zu verbessern.

Materialkunde: Was steckt hinter den Funktionsstoffen?
Die Wahl des Materials hat direkten Einfluss auf dein Wohlbefinden und deine Leistung. Synthetische Fasern wie Polyester und Polyamid sind die Basis der meisten Funktionsshirts und -hosen, da sie extrem gut Feuchtigkeit abtransportieren und schnell trocknen. Ein Anteil an Elasthan sorgt für die notwendige Dehnbarkeit.
Wissenschaftliche Untersuchungen, wie sie regelmäßig vom Hohenstein Institut durchgeführt werden, belegen, dass die richtige Stoffauswahl die Thermoregulation des Körpers und damit die Leistungsfähigkeit direkt beeinflusst. Du investierst also nicht nur in Stoff, sondern direkt in deine Performance. Sogar wenn du dein Training im Urlaub absolvierst, sorgt schnelltrocknende Kleidung für Komfort.
Fazit: Kleidung als Teil deiner Leistungsstrategie
Die richtige Kleidung für Crosstraining ist weit mehr als nur Optik. Sie ist ein fundamentaler Teil deiner Ausrüstung und ein entscheidender Faktor für Komfort, Sicherheit und letztlich deine Leistung. Indem du in atmungsaktive Oberteile, robuste Hosen und vor allem in stabile Schuhe investierst, schaffst du die Grundlage, um in jedem WOD dein volles Potenzial abzurufen. Betrachte dein Outfit als Investment in dich selbst – es zahlt sich mit jeder Wiederholung aus.
Häufig gestellte Fragen
Muss ich für Crosstraining teure Markenkleidung kaufen?
Nein, die Marke ist zweitrangig. Viel wichtiger sind die Funktionalität, das Material und die Passform der Kleidung. Es gibt viele preiswertere Alternativen, die die technischen Anforderungen für Crosstraining voll erfüllen.
Kann ich mit Laufschuhen Crosstraining machen?
Für den Anfang mag es gehen, aber es ist nicht ideal. Die weiche Sohle von Laufschuhen bietet bei schweren Lifts zu wenig Stabilität. Für Sicherheit und bessere Kraftübertragung sind spezielle Crosstraining-Schuhe die deutlich bessere Wahl.
Was ziehe ich im Winter zum Crosstraining in der Box an?
In der Box gilt das Zwiebelprinzip. Starte mit einer langen Hose und einem Langarmshirt über deinem normalen Outfit. Nach dem Warm-up kannst du die äußere Schicht ablegen, um nicht zu überhitzen.
Wie pflege ich meine Funktionskleidung richtig?
Wasche deine Funktionskleidung bei niedrigen Temperaturen gemäß Etikett und verzichte unbedingt auf Weichspüler. Weichspüler verklebt die feinen Fasern und zerstört die Atmungsaktivität des Materials nachhaltig.

